Pläne / Berichte

Aktuelles 2024

Bericht Kambodscha

Der Startschuss für eine neue ohrchirurgische Freundschaft

Sophia Häußler für die NGO EAGLE-ENT unter Leitung von Eberhard Biesinger

Unsere NGO EAGLE ENT , die eng mit Interplast kooperiert, engagiert sich seit fast 15 Jahren für den Aufbau der Ohrchirurgie in Südostasien und hier bislang vor allem in Myanmar. Zwischen 2010 und 2020 konnten unter Leitung von Eberhard Biesinger etwa 10 Einsätze dort stattfinden und diverse ohrchirurgische Eingriffe, bis hin zu aktiven Mittohr- und Cochleaimplantaten stattfinden. Allerdings lag eines der Ziele auch im Bereich „Hilfe zur Selbsthilfe“ und so konnten Kolleg:innen vor Ort in diesem Bereich chirurgisch ausgebildet werden. Dies gelang auch mit Felsenbeinkursen vor Ort sowie Hospitationen in Deutschland. 
Unsere Tätigkeiten in Myanmar konnten allerdings seit dem Beginn der COVID Pandemie und aufgrund der aktuell angespannten politischen Lage nicht fortgeführt werden. Folglich konnten wir mit einem Online-Webinar seit nunmehr 1,5 Jahren ein wöchentliches Treffen anhand Fallbesprechung und Meet the expert Vorträgen etablieren. Auf diesem Wege konnten wir auch weitere Kolleg:innen in Pnomh Penh, Kambodscha, erreichen und es entstand auch dorthin ein freundschaftlicher und kollegialer Austausch. 

Aufgrund des Mangels an fachärztlicher und fundierter chirurgischer Ausbildung in Kambodscha können Ohroperationen dort kaum und bisher hauptsächlich nur in zwei Krankenhäusern stattfinden…. Und dies bei einer Einwohnzerzahl von knapp 17 Millionen und einer Prävalenz von chronischen Ohrinfektionen, die häufig mit persistierendem Hörverlust einhergehen, von etwa 7 Prozent. 
Der Aufbau-Einsatz vom 02.-13.01.2024 fand statt um bereits erste Ohreingriffe durchzuführen, die lokalen Gegebenheiten einschätzen zu können, sowie lokale Schlüsselpersonen für eine zukünftige Zusammenarbeit zu treffen.  
Am Ankunftstag wurde ich von dem stellvertretenden Klinikdirektor und einem Junior HNO-Arzt der HNO Abteilung des Calmette Krankenhaus am Flughafen von Pnomh Penh herzlich empfangen. In den darauffolgenden Tagen lernte ich die Klinik kennen, die vor allem von ambulanter Versorgung in der Poliklinik dominiert ist. Es gibt auch 4 stationäre Betten, allerdings werden diese hauptsächlich nach Operationen gebraucht, bisher vor allem nach Nebenhöhlen-Operationen.
Im Operationssaal gibt es für die HNO noch kein OP-Mikroskop, sodass wir bei den Ohroperationen auf das neurochirurgische Mikroskop angewiesen waren. Hier gibt es also definitiv Investitionspotential. Der Operationssieb mit Ohr-Instrumenten war gut ausgestattet, vor allem mit südkoreanischen Instrumenten. Da es keine Operationstechnischen HNO Assistent:innen gab, musste der Junior-HNO Arzt bei den Eingriffen assistieren - was für alle Beteiligten hinsichtlich Aufbau und Ablauf der OP eine Herausforderung war. Insgesamt dauert die OP somit länger als man es in Deutschland gewöhnt ist. Mit diesen Erfahrungen kann man unsere Standards in Deutschland neu schätzen lernen. 
Für die Operationen am Mastoid, wie die Mastoidektomie bei Cholesteatom und chronischen Ohrinfektionen, konnten wir einen Bohrer der Neurochirurgen verwenden. Allerdings hat dieser ein größeres Handstück und ermöglicht so weniger genaue Bohrungen, vor allem im Bereich des Nervus Fazialis und im Bereich der Gehörknöchelchen. Auch hier wollen wir für die nächsten Operationen und unsere geplanten weiteren Einsätze einen HNO Bohrer durch Fördergelder bereitstellen. 
Für die jungen Kolleg:innen haben wir das mitgebrachte Mikroskop und den mitgebrachten Storz-Bohrer aufgebaut und im Rahmen eines kleinen internen Felsenbeinkurs mit einem Ohrmodell Operationen trainiert. 
Insgesamt haben die Erfahrungen im und um den OP geholfen, um für unsere zukünftigen Besuche Ablauf und Ausstattung zu optimieren und so hoffentlich besseres Teaching für die lokalen Ärzt:innen und sehr gute Ergebnisse für unsere Patient:innen zu gewährleisten.

Neben den Erfahrungen in der Klinik konnte ich zusätzlich interessante Termine in der deutschen Botschaft mit unserem Botschafter Herr Messerer und dem Dekan der medizinischen Universität Herrn Professor Vento wahrnehmen: 

Herr Messerer berichtete über die Bedingungen in Kambodscha und gewährte Einblicke in die kambodschanische Politik sowie das Gesundheitssystem mit den Fördermöglichkeiten. Zudem erwähnte er, dass es weiterhin deutlich weniger Frauen als Männer im Ministerium und in Führungspositionen in Unternehmen gibt, Gleichstellung ist in Kambodscha in den meisten Bereichen (noch) nicht angekommen. Diesen Eindruck erhielt ich auch im Krankenhaus, wo es deutlich weniger Frauen im ärztlichen Beruf gibt. 

Herr Professor Vento gewährte Einblicke in die medizinische Ausbildung und das Curriculum für Medizinstudierende. Hier gibt es ein grundsätzlich anderes System mit 8 Jahren des Studiums und unter anderem Pflichtkursen wie Englisch. Praktische Fähigkeiten in der Klinik und Randfächer wie HNO werden erst nach erfolgtem Studium und bestandenem Examen erlernt - im Rahmen der Facharztausbildung. Für uns als HNO-Ärzt:innen ist es dementsprechend wichtig unsere Webinare und vor-Ort Ausbildung für die Assistenz- und jungen Fachärzt:innen anzubieten, da es kein ausgereiftes Weiterbildungs-Curriculum wie in Deutschland gibt. 

Insgesamt war dieser Einsatz rundum interessant und eine Bereicherung hinsichtlich unserer kambodschanisch-deutschen Freundschaft. Unser Ziel ist es, bald zwei der kambodschanischen Kolleg:innen für vier Wochen für Hospitationen nach Deutschland zu holen um weitere Operationslehre durchzuführen. Zudem planen wir einen Einsatz innerhalb des nächsten Jahres, bei dem wir mit unserem ganzen Team mehr Patient:innen vor Ort behandeln und operieren können sowie einen Felsenbeinkurs für unsere Kolleg:innen vor Ort durchführen wollen.

Aktuelles 2023

Auch in Myanmar tobt der Krieg mit unverminderter Brutalität weiter, sodass eine Fortsetzung unseres Engagements dort derzeit nicht möglich ist.
Aber: im Nachbarland Kambodscha ist unsere Unterstützung zur Ausbildung von HNO Kolleg*Innen sehr gefragt. Es herrschen medizinisch gesehen ähnliche Verhältnisse wie in Myanmar: es fehlt an geeigneten Instrumenten und Mikroskopen und die Kolleg*Innen sind nicht ausreichend geschult, um die filigrane Ohrchirurgie ausüben zu können. Dort wollen wir 2024 aktiv werden: zunächst sollen 2 Kollegen zur Ausbildung nach Europa kommen können. Im Herbst 2024 ist geplant daß unser Team nach Kambodscha fährt, um vor Ort wenn möglich einen Operationskurs zu organisieren und den Kolleg*Innen bei den Operationen zur Seite zu stehen. Dazu stehen wir auch mit der Deutschen Botschaft in Verbindung.

Es freut uns sehr, daß wir unsere Erfahrungen hier einbringen können!

Aktuelles 2022

Aufgrund der Corona Epidemie und der immer noch gefährlichen Situation in Myanmar nach dem Militärputsch können wir dieses Jahr immer noch nicht unser Projekt direkt im Land fortsetzen. Auch die Einladung von Kollegen zu uns ist nicht möglich.

Um den Kontakt aufrecht zu halten führen wir seit November jeden Sonntag um 8:30 unserer Zeit eine Zoom Konferenz durch. Dabei werden medizinische Themen diskutiert und es findet eine bilaterale Fortbildung statt. Die Resonanz ist großartig !
Wenn Sie dabei sein wollen, bitte email schicken!

 

Aktuelles 2021

Die Geschichte von Lucy

2019 wurde uns Lucy vorgestellt. Ihre Mutter machte sich Sorgen, weil das 2 – jährige Mädchen noch nicht sprach. Wir mussten der Mutter sagen, daß ihr Kind von Geburt an taub ist und nie sprechen wird! Ein sog. Cochlea Implant könnte helfen, aber die Familie konnte das Geld hierfür nicht aufbringen. Wir waren alle sehr traurig. Aber als wir zurückkamen erklärte sich eine Familie aus Freilassing– selbst durch einen Schicksalsschlag schwer getroffen (siehe Sponsoren Charly Lamm) – bereit, der kleinen Lucy das Implantat zu ermöglichen. Sie wurde noch im selben Jahr implantiert. Und nun: richtig zur Weihnachtszeit, inmitten schlechter Nachrichten, bekamen wir das aktuelle (obige) Video von Lucy. Schauen Sie!

 

Katastrophe in Myanmar.
Wir sind sehr traurig, dass unser Projekt in Myanmar nun gestoppt ist. Nachdem am 1. Februar das Militär auf grausame Weise die Macht an sich gerissen hat versinkt das Land im Chaos. Viele Tote in der Zivilbevölkerung, Generalstreiks, Zusammenbruch des Zahlungsverkehrs, Zusammenbruch des Gesundheitswesens, Schließung von Fabriken mit Arbeitslosigkeit. Die Schüler und Studenten waren jetzt seit über einem Jahr im Unterricht. Aktuell breitet sich die Coronaepidemie aus, Hungersnot droht. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen sind aus Protest nicht mehr zur Arbeit gegangen, dann verschwunden oder gar verhaftet.
Wir können uns gar nicht vorstellen wie sich dieses, als liebenswürdig bekannte Land zum Bösen verändert hat.
Unser Engagement dort ist natürlich vorläufig beendet - auf unbestimmte Zeit.
Möglicherweise können wir unser erfolgreiches Konzept bald in Tansania einsetzen und im nächsten Jahr darüber berichten.
Bleiben wir einstweilen in Gedanken bei unseren Freunden und deren Familien in Myanmar.

 

Aktuelles 2020

Im Januar 2020 konnte das Team von „EAGLE“ den nunmehr 3. Operationskurs an der Universität und HNO Klinik in Mandalay abhalten. Dies ist übrigens der einzige Kurs der im Land abgehalten wir! Entsprechend groß war das Interesse der Kolleginnen und Kollegen aus dem Land. Wir konnten 12 KollegInnen mit praktischen Übungen am anatomischen Präparat und in Vorlesungen in der Mittelohrchirurgie ausbilden. Auch wieder dank der Unterstützung der Fa. Zeiss, die wieder Operationsmikroskope aus Singapur zur Verfügung stellte. Parallel zum Kurs fanden 39 Ohr-Operationen statt, zum Teil sehr schwierige Fälle. Mithilfe der Organisation „Ein Herz für Kinder“ und der Firma MEDEL konnten wir in Mandalay einem kleinen, taub geborenen Jungen und seinen glücklichen Eltern ein Cochlea Implant übergeben – es wurde noch im Februar 2020 von unserem Kollegen Dr. Win Htike Kyi erfolgreich implantiert. Wir freuen uns sehr, daß wir mithilfe von unseren unterstützenden Freunden einem weiteren Kind wieder das Hören ermöglichen können!  Im Anschluss an den Kurs reiste ein Teil des Teams wieder in die Stadt Kalay, wo wir 2019 aktiv waren. Dort wurden die Patienten des letzten Jahres nachuntersucht und wir konnten hervorragende Ergebnisse feststellen! In Kalay lebt auch die kleine Lucy, die letztes Jahr ein Cochlea Implant für das rechte Ohr bekam. Das Kind trägt das Gerät ganztägig und beginnt zu sprechen. Ein schöner Erfolg!

Nun hoffen wir, das das aktuelle „Coronaproblem“ im Laufe des Jahres ausgestanden sein wird, damit wir dann wieder die Aus- und Weiterbildung der KollegInnen in Myanmar fortsetzen können. Geplant ist  neben einem erneuten Engagement in Mandalay und Kalay die Einladung von 2 Kolleginnen zu uns.

 

Cochlea Implant Projekt für taub geborene Kinder – das Angelika Wagner Projekt

Die meisten taub geborenen Jungen und Mädchen haben in Burme keine Chance, das Hören zu lernen. Während hierzulande durch die Versorgung mit einem sog. Cochlea Implant vor dem 2. Lebensjahr ein völlig normaler Lebensweg möglich ist, müssen dort die Betroffenen einem Leben am Rand der Gesellschaft entgegensehen, total abhängig von ihren Angehörigen.

Zur Erinnerung an unsere geliebte und im Januar 2019 leider viel zu früh verstorbene Dr. Angelika Wagner, Anästhesistin und seit vielen Jahren in ihrem Traumland Burma immer wieder tätig, wollen wir ein Zentrum aufbauen, in dem wir diesen Jungen und Mädchen helfen. Damit sie ein normales Leben führen können und – vielleicht selbst gute Ärztinnen und Ärzte werden!

Dem Beispiel der Familie Lamm folgend (s. „Sponsoring“) hoffen wir auf viele Menschen, die uns dabei unterstützen und vielleicht eine „Patenschaft“ für diese Kinder übernehmen.

 

Aktuelles 2019

Nach aufwendigen Vorbereitungen und unter Unterstützung der Firmen Zeiss aus Singapur für das Ausleihen von 6 Mikroskopen und die Bereitstellung der Instrumente durch die Firmen Kurz und Spiggle & Theis konnten wir im Januar 2019 wieder sehr erfolgreich einen Operationskurs für über 40 burmesische Kolleginnen und Kollegen in Mandalay durchführen. Dabei wurden die Prinzipien der Mittelohrchirurgie in Theorie und Praxis vermittelt. Die TeilnehmerInnen waren begeistert und wünschten sich einen weiteren Kurs für 2020.

Dann ging es weiter in die Stadt Kalay nahe der indischen Grenze. Dort ist eine HNO-Ärztin stationiert, die bislang noch keine Mittelohrchirurgie durchführt. Um diese zu unterstützen war gewünscht worden, dass unser Team diesmal in diese Stadt mit ca. 300 000 Einwohnern fährt. Bislang ist dort noch nie ein ausländisches Ärzteteam gewesen. Entsprechend großartig war der Empfang und die Zuwendung seitens des burmesischen Krankenhauses mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Interesse von Seiten der Bevölkerung war riesig:
Über 1300 Patientinnen und Patienten hatten sich angemeldet um vom westlichen Team wegen ihrer Ohrerkrankungen untersucht zu werden.
Diese Herkulesaufgabe konnte nur mit Hilfe der burmesischen Kollegen bewältigt werden. Tagsüber wurde operiert, abends und am Wochenende wurde Sprechstunde gemacht, wobei das ganze Krankenhaus mit Schwestern und auch Ärzte anderer Fachdisziplinen halfen, aus der großen Zahl der Patienten die schwierigen und zu operierenden Fälle heraus zu finden.
Die Gastfreundschaft und das kollegiale Miteinander zwischen Ärzten und Krankenschwestern war außerordentlich!
Wie uns übermittelt wurde, waren die Operationen alle sehr gut verlaufen. Es wurde der Wunsch geäußert, dass wir 2020 im Februar erneut kommen. Dies werden wir so planen.
Dieser Einsatz zeigt wieder wie nachhaltig unser Engagement ist, dass eine weitere Unterstützung bei der Ausbildung und der Versorgung von der Bevölkerung notwendig ist. Unsere Arbeit ist sicherlich auch Beispiel gebend für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens in Burma, zumindest was die Ohrchirurgie betrifft.
 

Besuch und Ausbildung zweier burmesischer  Kollegen in Traunstein

In der Zeit vom 18.05.2018 bis 30.05.2018 waren die beiden burmesischen Ärzte Dr. Myo Myat Maung und Dr. Han Min Htut auf Einladung von Eagle in Traunstein . Im Vordergrund des Aufenthaltes stand das Thema Hörgeräte. Mit der besonderen Hilfe der Hörgerätefirma Seifert war es möglich, den beiden im entsprechenden Labor in München die grundlegenden Fähigkeiten zur  Erstellung von Ohrpassstücken zu vermitteln. In der Filiale Seifert in Traunstein wurden ihnen dann unter Leitung von Herrn Pöpsel und seinen MitarbeiterInnen die Prinzipien der analogen und digitalen Anpassung von Hörgeräten dargelegt. Darüber hinaus erhielten sie einen Einblick in die operative und konservative Tätigkeit am Klinikum Traunstein und im HNO-Zentrum unter Leitung von Dr. Biesinger. Somit die beiden Ärzte nun in Myanmar eigenverantwortlich Hörgeräte anpassen und die Programmierung durchführen und auch eine Versorgung der Patienten aufbauen. Insbesondere wollen die Beiden auch andere Kollegen und Fachpersonal schulen. Damit wird es in absehbarer Zeit möglich sein, eine Hörgeräteversorgung auf breiter Basis aufzubauen. Bis jetzt in nur in den Großstädten Mandalay  und Yangon eine ganz bescheidene Hörgeräteversorgung möglich. Dankenswerterweise stellte die Firma Seifert  auch die notwendigen Arbeitsmittel zur Herstellung von Ohrpassstücken zur Verfügung. Das Material ist jetzt unterwegs nach Myanmar. Der große Erfolg dieser Ausbildung wurde durch ein optimales Wetter begünstigt, das  Ausflüge auf die umliegenden Berge, Salzburg und in den Biergarten  möglich machte. Das Münchner Team von Eagle veranstaltete einen unvergesslichen Tag in der Landeshauptstadt mit Besuch der kulturellen Sehenswürdigkeiten und des BMW  Museums. Ein großer Dank gilt auch der Fa. Schnitzer BMW in Freilassing: Charly Lamm ließ es sich nicht nehmen die beiden einen Abend lang in die Welt des Rennsportes einzuführen.
Voller neuer Eindrücke und mit Übergepäck gings dann am 31.05.2018 wieder zurück nach Yangon.

Der nächste Einsatz von Eagle ist für Januar  2019 geplant. Dann soll in Mandalay ein Operationskurs stattfinden und anschließend eine operative Tätigkeit mit Ausbildung der dortigen Kollegen im Krankenhaus in Kalay, nordwestlich von Mandalay nahe der indischen Grenze.

 

Video: Thandwe und Mandalay - November 2017

Unser Einsatz im November 2017.

Nicht nur wegen des Papstbesuches, sondern leider auch wegen der Vertreibung der Rohingya ist Myanmar derzeit in aller Munde. Obwohl es im Land mit einigen ethnischen Minderheiten Probleme, sie in die sich entwickelnde Demokratisierung einzubinden gibt, hat der genannte Konflikt großes internationales Aufsehen erregt und das Interesse an diesem sonst so wunderschönen Land neu belebt. Leider ist durch die Medienberichte der Tourismus im Land um ca.40 % gesunken, weshalb die ökonomische Entwicklung stagniert und leider viele Menschen ihren sowieso schon geringen Lohn gefährdet sehen. Eines vorweg: das Land ist sicher zu bereisen!
Der Brennpunkt ist im Bundesstaat Rhakine zu sehen, dem ärmsten Bundesstaat, dort wo auch wir in der Stadt Thandwe tätig sind!

 

 

 

Dank der großen Hilfe vieler unterstützender Menschen können wir auf ein sehr erfolgreiches Jahr unserer Tätigkeit zurückblicken: Im Januar haben wir im Krankenhaus in Thandwe erfolgreich mit Kinderkrankenschwestern die Hörprüfung (Neugeborenenscreening) bei Neugeborenen eingeführt. Dies ist enorm wichtig, denn wird eine Schwerhörigkeit rechtzeitig entdeckt, kann man hier mit operativer Versorgung gut helfen. Ansonsten lernen diese Kinder nie richtig Sprechen und enden als „Taubstumme“.

 

 

Im Frühling diesen Jahres kam dann die HNO-Chefin der Universität Mandalay zu uns. Frau Prof. Phyu ist sehr wichtig für unsere Tätigkeit, da sie unmittelbar an der Ausbildung der HNO-Kolleginnen und Kollegen beteiligt ist und wir so unsere lehrende Tätigkeit auch fruchtbringend ausüben können.
Wir konnten daher direkt an ihren Besuch anknüpfen und haben jetzt im November einen 3-tägigen Operationskurs  an der Universität in Mandalay durchgeführt.  Dort wurden wir von sehr wissbegierigen Kolleginnen und Kollegen empfangen und haben mit 26 Teilnehmern aus ganz Myanmar erfolgreich gearbeitet und das Wissen um die Ohrchirurgie weitergegeben.

 

 

Im Anschluss daran operierten wir mit 2 burmesischen HNO-Kollegen zusammen wiederum in Thandwe. Wir untersuchten 354 Patienten ambulant und führten 34 Ohroperationen durch.

 

 

Anschließend – und völlig überraschend – wurde uns eine besondere Ehre zuteil:

Anlässlich des asiatischen Kongresses aller Hals-Nasen-Ohren-Ärzte Asiens (Asean Congress of Otorhinolaryngology) wurde unserem Verein ein Preis für unsere stetige Arbeit und Unterstützung seit 2010 verliehen! Dieser „Fellowship-Award“ ist eine unglaublich hohe Auszeichnung!

Diese Auszeichnung wäre nicht möglich gewesen ohne Ihr finanzielles Engagement für uns und ich möchte Ihnen diesen Preis im ideellen Sinne auch weitergeben. Wir freuen uns außerordentlich darüber!

                                        

 

Besuch von Frau Prof. Khin Khin Phyu, Chefärztin der HNO-Klinik in Mandalay

Vom 19.03. bis 10.04.2017 konnte auf Einladung von EAGLE Prof. Khin Khin Phyu zu einem Besuch und Training im Landeskrankenhaus Salzburg (HNO-Abteilung) und Traunstein kommen.  Frau Prof. Khin Khin Phyu ist Chefärztin der HNO-Klinik in Mandalay, der zweitgrößten Stadt Myanmars.  Dank der intensiven Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Gerd Rasp, Direktor der Hals-Nasen-Ohrenklinik am Landeskrankenhaus Salzburg und Dr. Biesinger mit Mitarbeitern konnte sie in der Mikrochirurgie des Ohres einschl. der Mittelohrimplantate  und Cochleaimplants  intensiv geschult werden. In Myanmar gibt es derzeit nur wenige Kollegen, die die Mittelohrchirurgie beherrschen. Deshalb war dieser Besuch ein wichtiger Baustein zur Unterstützung der Ausbildung unserer Kollegen dort. Für uns sehr wichtig ist die Funktion von Frau Prof. Phyu: Neben ihrer chefärztlichen Tätigkeit ist sie verantwortlich für das National Deaf Projekt. Verknüpft mit diesem Projekt sind regelmäßige Besuche von Frau Prof. Phyu und ihren Mitarbeitern in den ländlichen Provinzen um dort Schwerhörigen, insbesondere Kindern, die notwendige Diagnostik und Hilfe zukommen zu lassen.  In dieser Funktion kann sie uns bei den Einsätzen enorm helfen. Durch Kommunikation mit den Krankenhäusern in denen wir operieren werden bereitet sie unsere Einsätze vor, unterstützt uns logistisch dabei und führt verantwortlich die Nachsorge der von uns operierten Patienten durch. Sie wird uns junge Kollegen zur Seite stellen, die wir bei den Einsätzen ausbilden und vielleicht wird der eine oder andere dabei sein, der mit unserer Hilfe zur Ausbildung nach Europa kommen darf.

So war der Besuch von Frau Prof. Phyu auf beiden Seiten ein großer Erfolg: Nicht nur sie konnte viel mitnehmen, die zukünftige Arbeit für unser Team  wurde auf eine fruchtbare und nachhaltige Basis gestellt.


Bericht Implementierung des Neugeborenen-Hörscreenings in Thandwe Januar 2017

Wir, das sind Dr. med. univ. Melanie Vogl (29) und Dr. med. univ. Benedikt Biesinger (26), zwei frisch promovierte Jungärzte, hatten dieses Jahr die Möglichkeit zwischen unserem Uni-Abschluss und dem Start in den Medizineralltag Myanmar zu bereisen. Anfang Januar 2017 ging‘s von München auf nach Yangon, mit im Gepäck den Oto-Read Screener, ein Gerät zur Früherkennung von Taubheit bei Kleinkindern und Neugeborenen.

Zunächst bereisten wir 2 Wochen das Land und konnten einige Studenten zu treffen, denen durch Stiftunglife ein Studium ermöglicht wurde. In Magwe  trafen wir den Studenten Aung Ko Chit, der uns über das Medizinstudium in Myanmar erzählte. Später in Mandalay, ehemalige Königsstadt Myanmars, trafen wir Khin San, unser Kontakt vor Ort von Stiftunglife, und Krankenschwester May Zin Theint zusammen mit einigen jungen Krankenschwestern-Schülerinnen. Auf unseren Wunsch hin führten sie uns über das Gelände des Mandalay General Hospital und erzählten uns danach im Teehaus von ihrer Ausbildung und ihren Tätigkeiten im Krankenhaus. Die jungen Studenten waren alle sehr interessiert und wollten alles über das Gesundheitssystem in Deutschland und unser Medizinstudium erfahren. Nach kurzer Zeit waren auch die anfängliche Nervosität und Sprachschwierigkeiten vergessen und eine nette Gesprächsrunde über Ausbildung, Familie und Hobbys der Mädchen entstand.

Am zweiten Tag in Mandalay wurden wir in unserem Hotel von Dr. Win Hitke Kyi, der bereits 2013 die Möglichkeit hatte in Salzburg zu hospitieren, und der Leiterin der HNO-Abteilung Prof. Khin Phyu abgeholt. Dr. Win zeigte uns voller Stolz seinen Arbeitsplatz, seine Familie und die schönsten Ecken von Mandalay. Am Nachmittag stießen noch 2 weitere junge HNO-Ärzte zu uns, die uns noch mehr über das dortige Medizinstudium erzählen konnten, unter anderem auch über die Schwierigkeiten während der Militärdiktatur als sie ohne Genehmigung aber mit Unterstützung des Dekans versuchten eine verbotene Universitätsbibliothek auf die Beine zu stellen. Nach einem gemeinsamen Abendessen mit der halben Abteilung wurden wir sehr herzlich – fast wie Freunde – verabschiedet, mit der Aufforderung bald wieder zu Besuch zu kommen.

Schließlich in Ngapali angekommen widmeten wir uns unserem eigentlichen Projekt. Geplant war die Einschulung einiger Krankenschwestern auf den Oto-Read Screener. Dabei wird dem Kind ein Sensor mit Silikonstöpsel in den Gehörgang eingeführt, das Gerät sendet ein Signal und bei intaktem Mittel- und Innenohr kann das Gerät eine entsprechende Antwort messen. In Deutschland wird dieser Test standardmäßig bei allen Neugeborenen in der ersten Lebenswoche durchgeführt.
 
Der Einsatz wurde vor Ort durch Oliver Esser organisiert und mit der Direktion der nahegelegenen Klinik in Thandwe abgesprochen. Sogar große Plakate kündigten das Neugeborenen Hörscreening in der ganzen Stadt an und der Gesundheitsminister des Bundesstaates wurde von Oliver über unser Projekt informiert.

Die Einarbeitung der Krankenschwestern verlief sehr effiezient: nach ca. 2 Stunden waren 5 der Krankenschwestern mit dem Gerät vertraut und hatten die Anwendung an sich gegenseitig und an uns geübt. Eine genaue Anleitung mit erklärenden Bildern inkl. Beschreibungen zur Instandhaltung, sowie alle Ersatzteile wurden dem Team mit dem Gerät übergeben. Für den Folgetag wurde ein weiterer Termin vereinbart um eventuell auftretende Fragen zu klären und den Umgang mit dem Gerät an den ersten Kinderpatienten zu üben.

Als wir schließlich an unserem letzten Tag in Thandwe das Krankenhaus betraten, wimmelte es im Wartebereich von kleinen blau-weiß uniformierten Kindern. Oliver hatte dem englischen Kindergarten Mami Su von unserem Projekt berichtet. Die Kindergärtnerinnen und Eltern nahmen das Angebot eines kostenlosen Hörscreenings gerne an und kamen mit einer Gruppe von 20 3-4 jährigen Kindergartenkindern in die Klinik. Für unsere eingeschulten Krankenschwestern bedeutete das zusätzliche Übung im Umgang mit dem Gerät an Kinderohren.

Wir rechneten mit viel Geschrei, Tränen und Chaos. Doch für die Kinder schien der Ausflug ins Krankenhaus nicht beängstigend zu sein, sondern viel mehr ein sehr spannendes Spektakel. Wir holten immer zwei Kinder gleichzeitig mit Elternteil in das Untersuchungszimmer. Während das eine Kind neugierig den Ablauf beobachtete, wurde uns vom zweiten Kind das zu untersuchende Ohr bereitwillig entgegengestreckt. Ausnahmslos alle Kinder ließen die Untersuchung über sich ergehen und sich den Silikonstöpsel ins Ohr stecken, ohne eine Miene zu verziehen. Sie hüpften nach der Untersuchung von ihrem Plastikstuhl, schauen uns mit ihren großen dunklen Augen und mit Thanaka-Paste bemalten Gesichtern an und bedankten sich auf Englisch oder Burmesisch bei uns. Parallel zu den Untersuchungen erklärten wir den Eltern und Kindergärtnerinnen die Notwendigkeit des Tests v.a. im Neugeborenen- und Kleinkindalter. Für die Zukunft soll ein Tag pro Woche festgelegt werden, an dem Termine für das Neugeboren Hörscreening vergeben werden. Zu diesen Terminen können die Eltern mit Geschwisterkindern wieder kommen bzw. im Freundes- und Familienkreis davon berichten. Langfristig hoffen wir, dass auch dieser Hörtest als Routineuntersuchung zum burmesischen Mutter-Kind-Pass hinzugefügt wird.

Unser Besonderer Dank geht an Oliver Esser und seine Frau Khet Khet, die uns auf unserer gesamten Reise und vor allem vor Ort in Ngapali unterstützt haben und ohne die dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre. Weiters möchten wir uns bei Khin San von Stiftunglife bedanken, die uns die Treffen mit den Studenten ermöglichte. Zuletzt geht unser großer Dank natürlich auch an alle Beteiligten bei Eagle-ENT, die den Austausch mit Myanmar ins Leben gerufen haben und an alle Sponsoren und Spender mit deren Hilfe wir die Menschen in Myanmar unterstützen können.

 


Bericht 2016

2016 galt der Konsolidierung unserer Finanzen, der Kommunikation mit unseren unterstützenden  Personen und Kollegen in Myanmar; Pläne schmieden für die Realisierung weiterer Aktivitäten 2017 und die Verbesserung unseres chirurgischen Instrumentariums.

Dank aller Freunde, Kolleginnen und Kollegen und Sponsoren können wir in das Jahr 2017 mit neuen Aktivitäten und vollem Engagement starten. Geplant sind:

1. Im Januar 2017 werden 2 frisch gebackene Ärzte nach Thandwe reisen um im dortigen Krankenhaus  das Neugeborenen-Screening zu etablieren. Dieses Krankenhaus ist vermutlich das Erste in Myanmar, in dem das Hörvermögen bei Neugeborenen gemessen wird. Wir sind stolz darauf, diese Möglichkeit zu etablieren. Die Messung ermöglicht die Früherkennung von einer Schwerhörigkeit – denn bei einer Schwerhörigkeit ist ab dem 2. Lebensjahr die Ausbildung einer Sprache mangels Ausreifung des Gehirns nie mehr möglich. Werden schwerhörige Kinder durch das Neugeborenen-Screening erkannt, kann ihnen frühzeitig durch Hörgerät, Operation oder  sogar einem Cochlea Implant geholfen werden.

2. Im März/April werden wir eine Kollegin wieder nach Salzburg einladen um ihr eine Ausbildung zu geben, die sie dann an ihre Kolleginnen und Kollegen in Myanmar weitergeben kann. Wir werden berichten.

3. Im November 2017 ist ein weiterer Einsatz mit Engagement im sogen. Rhakine Staat, dem Ärmsten in Myanmar geplant. Es werden Operationen und Ausbildung der Kollegen in den Städten und Thandwe und Sittwe erfolgen.

Das Land Myanmar, nach dem Untergang des Königreiches durch Kolonialherrschaft der Engländer und Japaner völlig ausgeblutet, zuletzt 30 Jahre unter gnadenloser Diktatur eines brutalen Militärregimes gelitten, befindet sich nun seit den letzten demokratischen Wahlen 2015 (wir waren wieder einmal am Wahltag im Lande!) in einem bemerkenswerten demokratischen Wandel. Leider wird es noch einige Jahre dauern, bis das Gesundheitssystem hiervon profitieren kann. Zu groß sind die Lücken, die aufzufüllen sind. Wir sind sehr froh, dass wir -klein aber wirkungsvoll-  an diesem Aufbau beteiligt sind, indem wird die HNO-Kolleginnen und Kollegen durch die Ausbildung nachhaltig unterstützen. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern fällt diese Unterstützung auf extremes Interesse und wird durch die Ausbildung innerhalb des Landes im Schneeballsystem weitergetragen werden.

Durch Ihre Spenden sind Sie direkt daran beteiligt!  Wir danken Ihnen!
 


Unser Einsatz 2016.

Nachdem wir 2015 in der Küstenstadt Thandwe eine HNO-Station erfolgreich eingerichtet hatten, konnten wir diesmal die konservative und operative Tätigkeit in dieser Stadt fortsetzen. Der Ort ist mit seinem nahe gelegenen Strand Ngapali aus touristischen Gründen sehr wichtig.
Diese HNO-Station ist sehr gut etabliert und wir konnten feststellen, dass alle Instrumente und das Untersuchungsmikroskop vollständig und in gutem Zustand vorhanden waren. Der Einsatz mit der Sprechstunde und der operativen Tätigkeit ist nun fast schon Routine geworden und verlief perfekt und reibungslos.
Der zweite Ort unseres diesjährigen Aufenthaltes war Sittwe, die Hauptstadt des Bundesstaates Rakhine. Dort ist ein HNO-Facharzt im Krankenhaus tätig. Wir mussten jedoch feststellen, dass dieser HNO-Arzt keinerlei Instrumente für die Ohrchirurgie zur Verfügung hat!
Somit steht fest: Im ganzen Bundesstaat Rakhine mit seinen über 3 Mio. Einwohnern steht kein HNO-Arzt zur Verfügung, der die Mittelohrchirurgie durchführen kann!

 

Patienten mit chronischer Ohrentzündung sind ihrem Schicksal und damit auch bei Komplikationen dem Tod ausgesetzt. Dies betrifft hauptsächlich Kinder!

Entsprechend voll war die Sprechstunde und die Patienten hatten zum Teil oft eine sehr beschwerliche, 2-3 tägige Reise hinter sich, um die Sprechstunde und ggf. die Operation zu erreichen. Insgesamt betreuten wir ca. 330 Patienten in der Sprechstunde und konnten die notwendigsten, oft schweren Ohroperationen an 48 Patienten durchführen.
Es steht eine Liste mit ca. 80 Patienten, die im nächsten Jahr dringend operiert werden müssten!

Angesichts der Gesamtsituation sind wir aber umso mehr motiviert, die Tätigkeit fortzusetzen. Einerseits unser persönliches ehrenamtliches Engagement einzubringen, andererseits die Kollegen auszubilden, damit sie danach als „Keimzelle“ der Ohrchirurgie in Myanmar zur Verfügung stehen. 

Deshalb wollen wir den Kollegen aus Sittwe, der wie alle burmesischen Kolleginnen und Kollegen sehr engagiert und wissbegierig ist, mit Unterstützung der Universität in Salzburg und dem dortigem Chef der HNO-Klinik, Herrn Prof. Rasp, nach Europa holen. Dort und in Traunstein wird er das notwendige Training erhalten können. Im Anschluss daran werden wir ihm 2016 in Myanmar über die Schulter schauen, um uns davon zu überzeugen, dass das Training auch erfolgreich war. 

Unser Engagement, ermöglicht nur mit Hilfe Ihrer Unterstützung und damit auch Ihrem Engagement, ist wirklich lohnenswert!

Burma ist ein Land mit so lieben Menschen und die Dankbarkeit der kleinen und großen Patienten ist an den Gesichtern abzulesen, obgleich wir kaum kommunizieren können.

Bitte unterstützen Sie uns weiterhin, denn diese Menschen sind es wert! Sowohl den Patientinnen und Patienten als auch den Kolleginnen und Kollegen werden wir Ihr Engagement weitergeben!

Damit ist auch die Nachhaltigkeit der Hilfe gewährleistet!

Dr. Biesinger

 


Projekte 2015

Im November 2015 wird der Aufbau der Hals-Nasen-Ohren-Station in Tandwe weitergeführt werden. Viele Patienten warten bereits auf ambulante und operative Versorgung. Wenn die bis dahin eingetroffenen Spenden ausreichen, werden wir eine Neugeborenendiagnostik bezüglich des Hörvermögens einführen. Dies ist enorm wichtig, um Kinder mit Hörschädigungen frühzeitig zu entdecken. Notwendig sind hierfür das entsprechende Diagnostikgerät und die Ausbildung der Krankenschwestern vor Ort.

Gleichzeitig beginnen wir mit einem zweiten Projekt in Sittwe, im Westen des Landes. Erfreulicherweise sitzt dort ein Hals-Nasen-Ohrenarzt, Dr Kyaw Khine Win, der allerdings in der Ohrchirurgie noch nicht vollständig ausgebildet ist. Mangels Instrumentarium und Mikroskop kann er Mittelohroperationen noch nicht durchführen. Unsere Tätigkeit dort wird auch begleitet und unterstützt durch die deutsche Botschaft in Rangun. Wir wollen dem HNO-Kollegen Instrumente zur Verfügung stellen und ihn in der Mittelohrchirurgie ausbilden. Geplant ist dann auch ein Aufenthalt in Europa, wenn hierfür die Gelder reichen. Wir hoffen, dass mit unserer tatkräftigen Truppe ein weiterer Fortschritt erreicht werden kann.

Freuen Sie sich auf interessante Nachrichten im November diesen Jahres!